Die Nase: Fisch des Jahres 2020

fischen verboten

Nicht Angeln, Fisch ist regional stark gefährdet


Karpfenfisch Nase
Karpfenfisch Nase

Die Nase oder lat. Chondrostoma nasus ist Fisch des Jahres 2020. Er gilt als Friedfisch und kommt im Süßwasser vor. Die Nase gehört zu den Karpfenfischen. Sie kann bis zu 50 cm lang und bis zu 2 kg schwer werden.
Diese Fischart ist im Gegensatz zum Karpfen oder zur Forelle sehr unbekannt. Sowohl der Deutsche Angelfischerverband (DAFV), das Bundesamt für Naturschutz (BfN) als auch der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) machen mit der Wahl der Nase zum Fisch 2020 auf die bedrohte Fischart aufmerksam. Früher zu Anfang des 20. Jahrhunderts war die Nase in der Donaugegend bekannt und wurde unter Namen Brotfisch geangelt.

Wichtiger Zeitgenosse in unseren Fließgewässern

Die Nase hält unsere Flüsse sauber. Sie weiden die Kiesel im Gewässer ab, ähnlich wie der Saugwels im heimischen Aquarium, so dass kein Faulschlamm entsteht. Der Bestand nimmt leider stetig ab. generell ist das Angeln dieses Fisches nur in der Schweiz verboten, in Deutschland und Österreich gibt es während der Laichzeit eine Schonfrist, also ein zeitweiliges Angelverbot.

Der Name Nase

Der Name rührt von dem Aussehen her. Auf der Oberlippe trägt der Fisch einen nasenähnlich geformten Aufsatz. Die Unterlippe ist scharfkantig und verhornt.

Bestände erhöhen

Der Nase wurde in den letzten Jahrzenten durch Flußbegradigung die Laichablage erschwert. Ebenso wie beim Atlantischen Lachs ist das Aufheben von Flussbarrieren durch den Bau von Fischtreppen sinnvoll, damit die Nase geeignete Laichplätze finden kann. Auch auf verschmutzte Gewässer durch Schadstoffeintrag sowie übermäßige Feinsedimenteinträge reagieren Nasen empfindlich.